ein Begriff den ich heute zum ersten Mal hörte. Ein Denken, das mir so nicht neu ist:
Weniger arbeiten = weniger Stress und ja, weniger Lohn.
Mehr Zeit für Soziales, Lesen, für sich und zum Nachdenken. Dies hätte zudem den schönen Nebeneffekt von weniger Konsum und weniger CO2, ist also mehrheitlich durchaus klimafreundlich. Das viele überflüssige Geld wird vielfach in wenig überlegte, überflüssige Produkte, noch grössere Wohnung, neuste Möbel, grosses wegrostendes Auto, 0815 Pauschalreisen und Flüge investiert – die dann meist nochmals stressen. Was bringt uns die Automatisation, wenn nicht weniger Arbeit und mehr Zeit? Da hat die junge Generation doch recht.
Diese „passive Steuervermeidung“ ist also durchaus positiv zu sehen, sie verhindert auch einen erheblichen Teil der überflüssigen Arbeit. Wenn ich mich so umsehe, geht es sicher einigen Menschen schlecht – unfreiwillig oder durch ein Unglück, die haben diese Wahl meist nicht. Viele mit Geld machen sich jedoch vom Konsum, wie von Drogen (Rauchen, Trinken…) abhängig, lassen sich vom Markt zum Konsum verführen, zum Leasing, sind zu oberflächlich orientiert. Erkennbar zum Beispiel gerade an den vielen fossilen PS-Monstern. Das Ego und Geltungsbedürfnis ist übermächtig.
Zumindest die, die sich noch quer stellen können, sollten es tun. Überlegen, was könnte ich für die Welt sinnvolles tun. Wenn sie Ihre Arbeit lieben, ist alles ok – wobei 80% würden doch auch reichen, wenn… die Antwort ist schwieriger als die Ausreden. Unsere Sozialsysteme sind nur beschränkt für dieses Teilzeitmodell eingerichtet, im Gegenteil. Sie zwingen viele, gerade mit der hohen unsozialen Krankenkassengebühr, den Pensionkassenregeln, AHV… Richtung zwei 100% Doppelverdiener. Warum? Nachhaltig ist nicht das Thema, es geht um maximalen Profit, auch für den Staat. Ob die rechte Politik immer Recht hat?
Wie auch immer, ein bedingungsloses Grundeinkommen, z.B. 2500.-/Person, könnte helfen auch sozial etwas zu erreichen. Eine Luxussteuer auf Dinge, die man nun echt auch als Luxus betrachten kann. Auf Flüge, teures Auto, teure Kunst wäre wahrscheinlich ein guter Ansatz und absolut liberal und sozial vertretbar. CO2 allgemein sollte man lenken, besteuern und das Geld der Bevölkerung sozial, nachhaltig zurückgeben. Auch eine mässige Erbschaftssteuer, progressiv steigend, wäre doch vertretbar. Wie immer, die Lösung ist nicht einfach und schon gar nicht schwarz-weiss.
Was denken Sie?
Passendes Zitat, auch zum Thema Klimawandel:
Wer begriffen hat und nicht handelt, hat nicht begriffen
Bruno Manser, 1954–2005