Projekt Politik – GLP 2022

Meine Erfahrung mit Demokratie.


Als eher passives Mitglied war ich schon länger in der GLP (Grünliberale Partei). Vor 4 Jahren war die lokale GLP-Wahlliste recht leer. Ich war somit mit mehr oder weniger Begeisterung einverstanden, mich als Gemeinderat zur Verfügung zu stellen. Zeit für das Amt sollte ich voraussichtlich haben. Mit der Gründung der VFSN Sektion Linkes Zürichseeufer (Verein Flugschneise Süd Nein) 2004 hatte ich doch schon einige Jahre politische Erfahrung. Meine Wahl hat dann wegen ganz wenigen Stimmen nicht geklappt. Soviel zum Thema, eine Stimme zählt nicht. Für die Wahl hatte ich damals eher wenig getan. Meine einzige Bemühung war, noch kurz und viel zu spät einen kleinen Flyer für die GLP umzusetzen und dessen Verteilung zu veranlassen. In der Zwischenzeit bin ich nicht nur älter geworden, ich habe nun auch noch besser verstanden wie Politik funktioniert. Spät, dennoch besser als nie. Es liegt an jedem, dass Demokratie erfolgreich ist – vor allem dem Wähler.

Flyer 2018 – die verspäte Werbung

Ganz allgemein

2018 eröffnete ich diese Website und startete zudem einen Blog auf Twitter (heute mit über 1400 Followern). Nebenbei, diese Website, mit 20 Besuchern im Monat, ist weiter ein Flop (sie ist jedoch gut zum Üben und nachschlagen). Twitter-Follower sind Menschen, die meine Beiträge sogar gelegentlich kommentieren 😉 Vor allem liefern Sie mir jedoch Fakten zu Politik, Umwelt und vielen anderen Themen. In Twitter kann ich politisch recht neutral agieren und bestimmen wem ich folge. Populisten wie Köppel (Weltwoche) und Co. werden bei mir konsequent geblockt. Mit Twitter habe ich vieles gelernt, was Politik betrifft. Da hat es viele Egos, Windfahnen, Besserwisser, Mitschwimmer jedoch zum Glück auch Leute mit Grips und guter Motivation wie die quere Jaqueline Badran. Sie mögen Sie nicht? Egal, sie arbeitet mit Fakten. Politiker sind ein bunt gemischtes Volk, das von Lobbyisten – nicht nur der guten Art – mehr und mehr unterwandert wird. Frau Badran ist zum Beispiel in der SP, wie auch viele meiner Freunde Mitglieder anderer Parteien sind. Wichtig ist mir, dass ein Politiker für die Menschen Positives erreichen will. Verschiedene Sichten gehören dazu. Ich bin auch mit Jürg Grossen Nationalrat GLP meist völlig einig, einem lösungsorientieren und nicht polemischen Politiker. Sachpolitik und nicht Parteipolitik ist gefragt. Ein Grund für mich der GLP die Stange zu halten.

GLP-Politik wird, vor allem kantonal, auch von den Mitgliedern bestimmt. Klar gibt es Meinungsverschiedenheiten innerhalb der GLP zu einzelnen Abstimmungen, wie bei jeder Partei. Sachlich und in meinem Sinn ist die GLP jedoch sehr gut unterwegs. Sinn und Zweck der Demokratie soll die Lösungsfindung für eine bessere Zukunft der Menschheit sein. Jeder der mitmacht und wählen geht, kann Einfluss nehmen.

Social Media und Wettbewerb

Gerade in den Corona-Zeiten hat die IT mit Social Media neue politische Mittel geschaffen. Die Einführung von Zoom hat zu mehr aktiven Parteimitgliedern in der GLP geführt. Die grüne Partei wäre für mich eine Option gewesen, dennoch sie sind gelegentlich sogar mir zu idealistisch. Auch die anderen Parteien haben immer mal etwas recht. Leider herrscht vielerorts die Meinung, Lösungen müssten immer einfach sein. Dem ist nicht so.

Das Resultat der CO2-Abstimmung war sehr vielsagend, auch was bezüglich der Politik von extrem rechts zum Thema Klima zu halten ist – nämlich fast gar nichts. Zugegeben, eine Abgabe die zu 100% an die Bevölkerung zurück ginge wäre der verständlichere Vorschlag gewesen. Aber mit Freiheit zu argumentieren ist einfach zu wenig weit gedacht. So wäre auch der Gurt, ein Tempolimit oder Katalysator beim Auto unmöglich. Parasiten und Profiteure im System verhindern häufig gute Lösungen. Diese wirken leider schon vor der Abstimmung in jeder Vorlage mit.

Beim Kernthema Umwelt sind die grünen Parteien häufig deckungsgleich, es geht um die Zukunft aller. Beim Weg zur Lösung sind die Grünen nicht immer kostenbewusst, was das Geld anderer anbelangt. Ich bestimme gerne selber, wem ich mein erarbeitetes Geld gebe und will nicht alles von Staatsangestellten und sturen Regeln entscheiden lassen. Die Welt ist nicht schwarz oder weiss. Liberal heisst Verantwortung tragen, das „alle sind gleich“ der SP ist nicht dasselbe. Menschen sind verschieden, Lösungsmöglichkeiten ebenso. Das Giesskannen-Prinzip mag ich selten. Initiative Menschen, jedoch auch Schlafmützen hat es überall. Alle kriegen dasselbe? Nein, das ist unfair. Genauso unfair, wie wenn die „rechte Politik“ den Superreichen >100Mio (zum reichsten 1% gehört man in der Schweiz bei >5Mio Vermögen) permanent die Steuern senkt. Genauso unfair wie alles vollständig der profitorientierten Leistungsgesellschaft unterzuordnen, wie zum Beispiel Altersheime und Krankenhäuser. Wettbewerb ist gut, kann jedoch auch zu unnötigen und sinnlosen Operationen und Profitstreben mit sehr schlechten Resultaten führen. Liberal ist anders. Menschen sind nicht nur Produktionsmaschinen, wir sind auch soziale Wesen. Dazu würde ich das Buch von Robert B. Reich empfehlen – Rettet den Kapitalismus! Für alle, nicht für 1%. Hervorragende Vorschläge und Gedanken.

Die Idee

Es entwickelt sich

Anfangs Oktober 2021 war ich, nach einer längeren Pause, wieder einmal an einer lokalen GLP-Sitzung. Ich sollte wieder auf die Wahlliste war die Meinung. Bin dabei, da es nun ein kleines, dynamisches Team hat. Richtig, Freiwillige für die Politik zu finden ist lokal sehr schwer: „Kei Zyt“, ist das Argument. Ich bin somit damit einverstanden mich auf die Wahlliste als Gemeinderat setzten zu lassen. Erkläre mich auch bereit, etwas mitzuhelfen. Auf was ich mich da eingelassen habe, wird mir erst später bewusst. Am 26.12.2021 erinnere ich mich, dass da doch an der letzten GLP-Sitzung das Thema Werbung und eine Zeitung aufkam. Hat da wer etwas gemacht? Nö! Ok, dann versuche ich mal was zu gestalten.

Es muss eine Software her. Dies möglichst als Open-Source (freie Software), damit es wenig kostet, falls mal andere auch mit wenig Geld damit arbeiten wollen. Ich gehöre zu den Menschen, die Dinge wie die Artikel 1:1 sehen müssen, sonst geht wenig. Finde diese Scribus Software mit der Googlesuche. Klingt ganz gut, und da hat es eine Vorlage, die mir gefällt. Damit starte ich das Zeitungsprojekt. Nach 2 Stunden finde ich das Tool noch etwas kompliziert, aber eigentlich hat es ein einfaches Konzept. Da kann ich recht einfach in Spalten tippen und Bilder einfügen. Klappt besser als ich dachte, nach wenigen Tagen habe ich eine erste Seite und verschiedene Artikel im Entwurf fertig – hmm. Die Software ist echt gut, kein Absturz und man lernt Schritt für Schritt dazu. Mit der Zeit läuft es besser und nach knapp einer Woche steht der erste Entwurf der GLP-Zytig. Ich frage nach Meinungen dazu. Fragte auch jemanden, zu deren Projekt auf Lokalhelden.ch ich geschrieben habe. Sie findet die den Zeitungsentwurf toll. Leider habe ich die Rechnung ohne die Politik gemacht. Kaum stelle ich es Kollegen vor, kommen Bedenken und Kritik, nö – so geht das gar nicht.

Oft ist Kritik hilfreich, nimm sie als Geschenk. WF 02.02.2022

Nun das gehört zu jedem Prozess. Hart, aber da muss man durch. Der typische Lernprozess ist selten einfach. Der Teufel steckt im Detail. Mein Glück, unser Präsident vermittelt mir einen Kollegen zum Gedankenaustausch über die Zytig. Gut, zudem ist er jemand der seine Meinung vertritt, sich mit Argumenten wehrt – das passt. Das war der entscheidende Tipp, der die „ZYTIG“ dann richtig vorwärts brachte. Nochmals Glück, wir konnten uns super gegenseitig motivieren und ergänzen. Mehr noch, der Kollege hat schon Erfahrung mit anderen Artikeln. Zwei nicht deckungsgleiche Meinungen, verschiedene Sichten. bringen einfach ein besseres Resultat. 1 + 1 = 3. Mit dem Rest des Teams erstand so die neue Zeitung in weniger als 2 Wochen. Google war übrigens häufig unser digitaler Hilfsarbeiter, es musste viel nachgefragt und geprüft werden. Resultat: Die GLP-Zytig ist von der Idee bis zum Versand an 13’000 Adressen in unter 30 Tagen geschafft worden. Dies auch dank der schnellen lokalen Druckerei.

Es ist Zeit, es bewegt sich…

Nebensache

Es kam noch dicker.

Parallel musste noch mehr für die Partei gemacht werden, auch der Flyer, die Plakate, Inserate… Inzwischen wurden nebenbei Threema (CH Lösung für Social Media) und Zoom oder Microsoft Teams zu nützlichen Werkzeugen. Ich lernte durch das Projekt auch immer mehr neue Menschen kennen bzw. traf sie nach langer Zeit mal wieder. Fotografen, Marktentwickler, Lektorinnen…

Auch beim Stadtrats-Plakat gab es sehr heisse Diskussionen. Schlussendlich wurde unter Zeitdruck dann ein Vorschlag aus verschiedenen Änderungsanträgen umgesetzt.

Das zum Schluss leicht modifizierte Plakat.

Für die Gemeinderatsinserate haben wir etwas anderes kreiert. Gemeinderatswahl und Stadtratswahl sind 2 getrennte Dinge. Beim Stadtrat (Executive) geht es um eine Personenwahl, der Gemeinderat (Legislative) wird mehrheitlich über die unveränderte Liste gewählt. Dies war mir bisher gar nicht so bewusst.

Perfekt konnten wir ohnehin nie agieren, alles stand unter Zeitdruck, da macht jeder Fehler. Der Webauftritt musste zum Beispiel auch noch aufgefrischt werden, Fragen vom Bezirk beantwortet, Zeitungsbeiträge erstellt, weitere Inserate gestaltet werden, Kleber mit Slogan organisiert und neue Software kennengelernt werden. Wertvoll war auch die Mithilfe eines Mitgliedes, das trotz Familienzuwachs die Finanzen, das Budget und weiteres organisierte. Man sieht, jeder ist wichtig und hilft dem Ganzen. Ein Team ist nötig für die vielen Aufgaben, die alleine kaum zu bewältigen sind. Je mehr Leute mithelfen, desto besser für jeden.

Alles begann somit mit einer einfachen Idee, eine Zeitung zu lancieren. Zufall? Die Idee wurde jedenfalls zu harter Arbeit für einige. Ich kann nur empfehlen, so was selber zu starten. Man lernt viel dabei, auch über Menschen.

Wie auch immer, so wurde aus einer simplen Idee ein richtiges kleines Politikprojekt, das uns alle noch immer fordert und doch Spass macht. Das Team wird stärker, auch durch mehr Zusammenarbeit. Wir hoffen weiter auf Neuanmeldungen – Politik macht so wirklich auch Spass.

Die Wahl wird bald zeigen, ob sich die Arbeit des GLP-Teams gelohnt hat. Noch sind Arbeiten für die Wahl am Laufen und dieser Blog-Beitrag ist noch in Arbeit. Ich kann jedem nur etwas empfehlen. Werdet aktiv, geht wählen – die Demokratie lebt mit jedem von Euch.

Jeder Wähler ist ein Teil der Demokratie. Schaut genau hin,
wen Ihr wählt und was seine Motivation ist. WF 02.02.2022

Die Zukunft beginnt heute

Jeder ist Teil der Zukunft, auch wenn nur als Bauer auf dem Schachbrett des Lebens, so wie wie die Meisten von uns.

Schlussfolgerung

Heute bewerbe ich mich aus Überzeugung für den Gemeinderat. Etwas für Wädenswil und somit auch für unsere Zukunft bewirken zu können, finde ich herausfordernd.
Ich erhoffe mir weitere interessante Menschen kennen zu lernen. Menschen und Wissen ist wichtiger als Geld. Ich bin kein Held und für eine politische Karriere bin ich wohl zu alt. Es macht mir einfach Spass mitzuwirken und ist mir extrem wichtig, dass wir alle auf mehr Nachhaltigkeit achten. Meine Frau ist von meinem politischen Einsatz zwar nicht unbedingt begeistert, sie hat jedoch meine oft queren und manchmal etwas zu euphorischen Ideen stets unterstützt. Sollte ich Gemeinderat werden, geht der ganze Lohn an Wädenswiler Projekte – versprochen.

Falls jemand eine gute interessierte Jungpolitikerin oder einen Jungpolitiker kennt, einfach bei mir oder Pierre Rappazzo (Präsident GLP Wädenwil) melden – wir suchen weitere Mitglieder. Übrigens auch aus der Au, Hütten und Schönenberg wünschen wir uns Verstärkung. Bewegt was, tut was, werdet Mitglied einer Partei, geht wählen. Gemeinsam können wir mehr erreichen.

Übrigens auch dieser Beitrag – ein Schnellschuss…

Ich danke Ernst T. für die Rückmeldungen und seine Korrekturtipps. Merci.

Klimakrise – warten Sie weiter?

Auf was warten Sie? Auf den Befehl der Regierung nachhaltiger zu leben? Sie können sofort etwas tun. Nicht mehr fliegen, kein bzw. sicher kein fossiles Auto fahren. Heizen mit einer Wärmepumpe, eine Solaranlage installieren, weniger Fleisch essen, nachhaltiger Einkaufen (Dinge die man reparieren kann). Lokal einkaufen, zu Fuss. Gebrauchte Dinge kaufen und nicht mehr benötigte gute Sachen verkaufen, statt wegwerfen. Keinen Tumbler kaufen, Wäsche trocknet auch an der Luft. Machen Sie nicht einen Punkt aus dieser Liste, sondern möglichst viele oder noch ein paar mehr. Selbst beim Anlegen, beeinflussen sie die Wirtschaft. Produziert wird, was gekauft wird.

Geht nicht? Geht schon. Statt dem neuen fossilen, geleasten PS-Monster ein kleineres elektrisches, gebrauchtes eAuto kaufen, dafür eine Solaranlage installieren. Sie wohnen zur Miete, auch da gibt es Lösungen. Einer Solargenossenschaft beitreten oder beim EW saubere Energie beziehen.

Rechnet sich die Solaranlage? Finanziell zumindest gegenüber dem Sparkonto, kein Verlustgeschäft und es funktioniert weit über 25 Jahre. Das Auto ist dann meist längst entsorgt und da wird der Ertrag auch nie berechnet. Der Umwelt hilft es sicher und der selbst genutzte Strom ist günstiger als der gekaufte. Den Alterseffekt können sie vergessen, siehe Beispiel (Solaranlage seit 2008).

Zur Solaranlage gehört selbstverständlich eine Wärmepumpe. Öl kommt uns, wie Gas, nicht ins Haus. Wer will schon Kriege und den dreckigen Transport unterstützen? Ganz zu schweigen vom Klimaeffekt. Zudem spart man sich den Kaminfeger und Wartung ist auch selten nötig. Unsere CTC-Wärmepumpe hat über 40 Jahre auf dem Buckel. 1 Service nach je 20 Jahren, 1 kleine Reparatur nach 40 Jahren. Bisher musste einzig der Heizverteiler ersetzt werden, da durchgerostet. Die Heizung ist sparsam, wie ein aktuelles Produkt. Noch immer alle Originalpumpen von Grundfos, neue halten wohl kaum über 40 Jahre? Kein Kaminfeger und keine Abgaskontrolle ist nötig. Die Wärmepumpe wird zudem mit Tiko geregelt, ein kleiner Beitrag, die Energiespitzen zu brechen. Nebenvorteil, man kann den Eigenverbrauch genau ermitteln und erkennt allfällige Störungen an der Anlage, zudem kann man die Leistung der Heizung per Handy reduzieren. Die Stromunterbrechungen merken Sie nicht. In Betrieb seit 2014 (damals noch Be-Smart.ch genannt).

Auch warmes Wasser liefert die Sonne, von März bis Oktober fast gratis. Wobei eine solarthermische Anlage leider etwas Wartung benötigt. Die kann nicht jeder selber machen. Die Wartung ist aus meiner Sicht weniger einfach und heute teurer als die von ein paar Solarpanels und eines Wärmepumpen-Boilers (aus eigener Erfahrung, habe die Anlage nach 10 Jahren selber revidiert). Der Kreislauf ist nur mit normalem Wasser gefüllt, die alte Kühlflüssigkeit machte Ärger und ist beim Drainback-Verfahren meist unnötig.

Regenwasser zum Giessen lässt sich einfach mit dem Dachwasser und einem Tank speichern. Wieder etwas einfach selber genutztes. Wie der Apfelbaum, die Feigen oder Trauben im Garten. Der Teich kann damit auch gleich mit einem kleinen Springbrunnen auf Niveau gehalten werden.

Keine Lust das Balkongeländer zu streichen? Einfach mit dem Solar-Balkongeländer zwei Fliegen mit einer Klappe schlafen. Weniger Arbeit und eigenen Strom auch im Winter, sogar bei Schnee.

Das Haus, insbesondere auch das Dach gut zu isolieren ist auch nachträglich preiswert machbar. Die ursprünglich 5cm… sind 1999 auf über 30cm Isolation angewachsen. Umweltfreundlich aus Altpapier, mit Isofloc. Rohstoffe schonen und umweltfreundlicher bauen ist ein Aspekt, den viele vernachlässigen. Sanieren ist häufig umweltfreundlicher als abbrechen, zudem wird daraus selten einer der 0815 Beton-Wohnwürfel. Gut in unserem Fall hatten wir Glück, eine tolle 3fach Verglasung mit wenig beweglichen Fenstern spart auch Energie. Dachfenster und südlich gerichtete Fenster bringen auch passiv Wärme ins Holzhaus. Dank Ständerbauweise (Furterhaus) war auch der nachträgliche Einbau eines grossen Südfensters einfach machbar. Das grosse Vordach schützt die Fassade und im Sommer vor Hitze.

Das Auto braucht Treibstoff? Liefert auch die Sonne, wenn es elektrisch fährt. Bei uns reicht das Dach des Gartenhauses für die 5-7000km im Jahr. Was für die E-Bikes und Gartenanlage bleibt noch übrig.
Bald wird wohl jedes Elektro-Auto auch zu einem Batteriespeicher. Vehicle to grid (#V2G) ist in den ersten Fahrzeugen verfügbar. Es ist damit zu rechnen, dass dies in wenigen Jahren Standard wird. Daher habe ich mich gegen eine Speicherbatterie entschieden, wozu 2 Batterien im Haus haben?
Übrigens: Haben Sie schon ein fossiles Auto gesehen das bergab oder beim Bremsen Diesel produziert? Haben sie eine Öl-Quelle im Garten? Ein E-Auto kann Energie zurück gewinnen, stinkt zudem nicht und kann auch im Stand kühlen und heizen.

Geld anlegen? Investieren Sie nicht in die fossile Luftfahrt, fossile Konzerne, Waffen, in Grossbanken und undurchsichtige Konzerne. Einen nachhaltigen Fond kaufen oder noch viel besser, einen eigenen kleinen Aktienkorb zusammenstellen. Auch ein Blick auf Wikifolio kann auch nicht schaden. Lesen Sie auch meinen Blog zum Thema Anlagen.
Im Schnitt können Sie mit einer Rendite über 5 % rechnen.

Fleisch? Jeden Tag? Än Gutä (man beachte die Bilder auf der verlinkten Seite). Sicher nicht. Ungesund, vor allem für die Umwelt und Tiere. Lesen sie über Intensiv-Landwirtschaft, die Futterimporte, deren Chemiebomben und Antibiotika-Einsätze. Futter das auch mit Hilfe von Öl weit transportiert wird. Bio ist daher, wenn überhaupt Fleisch, mehr als angebracht.

Weniger Müll. Mehr als einen Sack Müll alle 2 Wochen? Das ist eindeutig zu viel. Weniger kaufen, dafür weniger Arbeiten ist der beste Beitrag zu weniger Umweltschäden. Kaufen sie Qualität, die gibt es auch gebraucht und günstig. Gute Artikel lassen sich reparieren und Plastikmüll und -Verpackung muss echt nicht immer sein. Ein Komposter im Garten ist auch sinnvoll.

Benzinrasenmäher machen Spass, wie auch fossile Laubbläser? Fragt sich nur wem? Nun scheinbar gibt es viele, die unbedingt wollen, dass man hört wie sie arbeiten. Das häckseln von Insekten muss wohl sein? Dieser Bereich zeigt ausgezeichnet wie die Menschheit agiert. Gewohnheit, Faulheit, eine dumme Aktion reicht und die lärmende Wartungskiste wird gekauft. Es gibt Alternativen mit Handbetrieb, Akku wenn es denn sein muss. Ein Laubbesen reicht meist auch. Den Rasen weniger als Golfplatz, sondern als Teil er Natur sehen, das Laub auch mal liegen lassen – Käfer, Igel, Frösche und Vögel danken.

Ferienflug? Wenn sie alle Sparversuche für einen kurzen Spass gerne zerstören und zu den 1% Egomanen der Menschheit gehören wollen, die sich diesen „Spass“ leisten. Für mich seit 20 Jahren keine Option mehr. Schneller, unsinniger, steuerbefreit zu allem Übel, kann man die aktuelle Misere nicht vergrössern – als mit der Luftfahrt. Eine Kreuzfahrt ist übrigens auch im Segelschiff möglich, die Anreise mit der Bahn, wenn Sie es nicht lassen können.

Es gäbe noch viele Themen. Eines ist sicher ohne Verzicht und Suffizienz wird es nie gehen. Sehen Sie sich auch diesen Film gelegentlich in Ruhe an, sehr gute Denkanstösse (zu Öl, dem Geld aus dem Nichts und dem ewigen Wachstum). Leider rettet nur ein Tesla noch wenig, wenn auch besser als jedes fossile PS-Monster…

Zum Schluss noch etwas Optimismus, via Film: Es geht, wenn man will, oder „We the Power„.

Lange Pause…

Nein nur auf der Website. Derzeit hatte ich einfach zu viele andere interessante Projekte und private Aufgaben. Zumindest konnte ich den einen oder anderen Nachtrag im Blog (siehe am Schluss der Beiträge) einfügen. Hoffe Ende 2021, Anfang 2022 habe ich Zeit etwas über die letzten Projekte zu erzählen. Habe mich entschieden nur noch Projekte im Bereich Nachhaltigkeit, auch in der Politik, zu unterstützen. Wer sagt Pensionierte haben viel Zeit – haben Sie nicht. Ach ja die Wahlen stehen auch noch an, bin als GLP Gemeinderat in Wädenswil auf die Wahlliste gesetzt und eine Wahlzeitung ist auch noch zu machen…

Sie wollen Zusammenhänge der Welt verstehen? Weshalb ist die Klimakrise die grösste Herausforderung der Menschheit? Schauen Sie diesen kleinen Film, es geht um viel mehr als Öl: Es gibt kein Morgen?

Besuchen Sie gelegentlich meinen Twitter-Blog, über Feedback würde ich mich freuen.

Passive Steuervermeidung

ein Begriff den ich heute zum ersten Mal hörte. Ein Denken, das mir so nicht neu ist:

Weniger arbeiten = weniger Stress und ja, weniger Lohn.

Mehr Zeit für Soziales, Lesen, für sich und zum Nachdenken. Dies hätte zudem den schönen Nebeneffekt von weniger Konsum und weniger CO2, ist also mehrheitlich durchaus klimafreundlich. Das viele überflüssige Geld wird vielfach in wenig überlegte, überflüssige Produkte, noch grössere Wohnung, neuste Möbel, grosses wegrostendes Auto, 0815 Pauschalreisen und Flüge investiert – die dann meist nochmals stressen. Was bringt uns die Automatisation, wenn nicht weniger Arbeit und mehr Zeit? Da hat die junge Generation doch recht.

Diese „passive Steuervermeidung“ ist also durchaus positiv zu sehen, sie verhindert auch einen erheblichen Teil der überflüssigen Arbeit. Wenn ich mich so umsehe, geht es sicher einigen Menschen schlecht – unfreiwillig oder durch ein Unglück, die haben diese Wahl meist nicht. Viele mit Geld machen sich jedoch vom Konsum, wie von Drogen (Rauchen, Trinken…) abhängig, lassen sich vom Markt zum Konsum verführen, zum Leasing, sind zu oberflächlich orientiert. Erkennbar zum Beispiel gerade an den vielen fossilen PS-Monstern. Das Ego und Geltungsbedürfnis ist übermächtig.

Zumindest die, die sich noch quer stellen können, sollten es tun. Überlegen, was könnte ich für die Welt sinnvolles tun. Wenn sie Ihre Arbeit lieben, ist alles ok – wobei 80% würden doch auch reichen, wenn… die Antwort ist schwieriger als die Ausreden. Unsere Sozialsysteme sind nur beschränkt für dieses Teilzeitmodell eingerichtet, im Gegenteil. Sie zwingen viele, gerade mit der hohen unsozialen Krankenkassengebühr, den Pensionkassenregeln, AHV… Richtung zwei 100% Doppelverdiener. Warum? Nachhaltig ist nicht das Thema, es geht um maximalen Profit, auch für den Staat. Ob die rechte Politik immer Recht hat?

Der Himmel ist das Limit

Wie auch immer, ein bedingungsloses Grundeinkommen, z.B. 2500.-/Person, könnte helfen auch sozial etwas zu erreichen. Eine Luxussteuer auf Dinge, die man nun echt auch als Luxus betrachten kann. Auf Flüge, teures Auto, teure Kunst wäre wahrscheinlich ein guter Ansatz und absolut liberal und sozial vertretbar. CO2 allgemein sollte man lenken, besteuern und das Geld der Bevölkerung sozial, nachhaltig zurückgeben. Auch eine mässige Erbschaftssteuer, progressiv steigend, wäre doch vertretbar. Wie immer, die Lösung ist nicht einfach und schon gar nicht schwarz-weiss.

Was denken Sie?

Passendes Zitat, auch zum Thema Klimawandel:

Wer begriffen hat und nicht handelt, hat nicht begriffen

Bruno Manser, 1954–2005